Dr. Samuel Hahnemann, der Begründer der Homöopathie
Am 10.April 1755 als drittes Kind bescheidener Eltern in Meissen geboren. Sein Vater war Porzellanmaler, der Sohn erhielt eine gute Ausbildung und ein Stipendium an der Meissner Fürstenschule St. Afra.

Lebenslauf

Jahrgang | Ereignis |
---|---|
1775-1776 | Medizinstudium in Leipzig |
1777 | 1 Semester in Wien hospitiert bei dem Leibarzt der Kaiserin,#
Joseph Quarin (Hahnemann: „Quarin verdanke ich alles, was an mir Arzt genannt werden kann“) |
1779 | Beendigung des Medizinstudiums in Erlangen. Dissertation:
Conspectus adfectum spasmodicorum aetiologicus et therapeuticus |
1780 | Erste Niederlassung als Arzt in Hettstedt |
1781 | Praktische pharmazeutische Ausbildung in Dessau, Mohren-Apoth. |
1782 | Heirat mit Henriette Küchler, Adoptivtochter des Apothekers;
aus der Ehe gingen 11 Kinder hervor. Niederlassung in Gommern |
1784 | Dresden, hauptsächlich auf mediz.-chem. Gebiet tätig. Erste selb-
ständige Schrift: „Anleitung alte Schäden und faule Geschwüre zu heilen“. |
1786 | Publikation: „Über die Arsenikvergiftung“ |
1789 | Französische Revolution, Übersiedlung nach Leipzig |
1790 | Übersetzung der Materia Medica des schottischen Arztes
Dr. W.Cullen. In diesem Buch las Hahnemann über die Chinarinde, die Cullen gegen Malaria empfahl. Hahnemann testet daraufhin an sich selber die Chinarinde und bekam malariaähnliche Symptome. Nach jeder Einnahme geschah dasselbe, immer wieder kamen Malariasymptome, die erneut nach kurzer Zeit wieder verschwanden. Von diesem Zeitpunkt an begann er verschiedene Substanzen an sich selber zu testen. Da Hahnemann auch giftige Substanzen testen wollte, verdünnte er sie stark, und wurde dennoch krank. Er verdünnte und potenzierte sie immer mehr und wurde immer schneller und heftiger krank. Seither führte er Arzneimittelversuche durch. Er entwickelte die systematische Methode der Potenzierung. |
1796 | Veröffentlichung seiner Arbeit: „Versuch über ein neues Prinzip zur
Auffindung der Heilkräfte der Arzneisubstanzen nebst einigen Blicken auf die bisherigen“. Hier postuliert Hahnemann zum ersten mal das Gesetz: „Similia similibus curentur“, (Ähnliches wird durch Ähnliches geheilt). Das ist die Geburtsstunde der Homöopathie! |
1810 | Hahnemann veröffentlicht die erste Ausgabe seines Standartwerkes
„Organon der rationellen Heilkunde“. |
1811 | Umzug nach Leipzig zwecks Vorlesungen an der Universität |
1811-1821 | Hahnemann verfasst in 6 Bänden die „Reine Arzneimittellehre“. |
1813 | Völkerschlacht in Leipzig |
1821-1835 | Ärztliche Tätigkeit in Köthen als Leibarzt des Herzogs Ferdinand
von Anhalt-Köthen, Ernennung zum Hofrat |
1828 | Hahnemann verfasst in 5 Bänden „Die chronischen Krankheiten“ |
1829 | Hahnemann gründet den ersten Deutschen Zentralverein homöopathischer Ärzte |
1830 | Tod seiner Frau
Cholera-Epidemie: Hahnemann führt die Übertragung der Cholera in einer Vorahnung der Erkenntnisse der späteren bakteriologischen Ära auf „kleinste Lebewesen“ zurück |
1832 | Gründung der Allgemeinen homöopathischen Zeitung (Älteste
periodisch erscheinende medizinische Zeitschrift Deutschlands) |
1835 | Heirat der jungen Französin Melanie D`Hervilly, die zuerst seine
Patientin war. Umzug nach Paris und Tätigkeit als homöopathischer Arzt. |
1843 | Hahnemann ist am 2.Juli im Alter von 88 Jahren gestorben und auf
dem Friedhof Montmartre begraben, später beigesetzt auf dem Père Lachaise. |